Wie ich meinen (Arbeits-)Platz finde
Das Hindernis steht mir nicht im Weg. Das Hindernis ist mein Weg.
➡️ Dass ich arbeitslos bin, steht mir nicht im Weg. Dass ich arbeitslos bin, ist mein Weg.
Als ich die Kündigung eingereicht habe, war mein 1. Gedanke: Jetzt bin ich arbeitslos, jetzt habe ich ein Problem.
Ich fing an, problemorientiert zu handeln. Der fehlende Job war mein Problem, also schrieb ich Bewerbungen. Mein Kopf erzählte mir, dass alles wieder gut und leicht werden würde, wenn ich nur einen neuen Job hätte.
Die Wahrheit ist: Auch mit einem Job habe ich Probleme. Während all meiner alten Jobs hatte ich Probleme. Ich traf schlechte Entscheidungen, verkomplizierte mein Leben, war unglücklich. Einen Job zu haben ist nicht gleichbedeutend mit einem zufriedenen Leben.
Trotzdem checkte ich jeden Morgen, jeden Abend und jeden freien Moment dazwischen meine Indeed-App. Immer auf der Suche nach dem perfekten Job, der meine Probleme lösen würde.
Auf jede Bewerbung folgte eine Absage. Meist schon nach wenigen Stunden. Zum Vorstellungsgespräch wurde ich nie eingeladen.
Ich fing an, an mir zu zweifeln und mich zu verurteilen. Ich hatte nicht genug geleistet, sagte ich mir. Nicht genug Praktika gemacht. Nicht schnell genug studiert. Nicht genug Fortbildungen gemacht. Nie haben die Unternehmen Gründe für die Absage an, aber ich war sicher: Es lag daran, dass ich nicht genug war. Dass ich fehlerhaft war. Dass ich nicht genug zu geben hatte.
Ich suhlte mich in diesen Gedanken. Denn mich selbst fertig zu machen hatte einen großen Vorteil: Ich musste mich nicht damit beschäftigen, was ich gut kann, wie ich meine Fähigkeiten für andere Menschen und Unternehmen einsetzen kann, mir zu erlauben, großartig zu sein.
Vielleicht hätte ich beruflich mehr geben können. Ich war schon immer ein Leistungspferdchen, habe immer jede Fleißaufgabe mitgenommen und bin bis zur letzten Überstunde im Büro geblieben. Aber ja, vielleicht hätte ich mehr tun können. Es gibt definitiv Menschen, die mehr gegeben haben als ich.
Wenn ich mir das sage, hilft es mir jedoch nicht, mehr zu tun. Diese Gedanken bringen mich nicht dazu, mehr zu tun.
Mental war ich kaum fähig, mehr zu tun. Vielleicht war ich kurz vorm Burnout. Vielleicht reichte meine Leistung aber trotzdem nicht aus, um einen neuen Job zu kriegen. Vielleicht brauchte es mehr Qualifikationen, die ich nicht hatte.
Ich fragte mich: Kann ich diese Qualifikationen erreichen? Ja, kann ich. Ich kann noch mehr SEO lernen, noch mehr Online-Journalismus, noch mehr Fortbildungen machen. Bin ich dafür bereit? – Nein, bin ich nicht. Ich bin nicht bereit, in noch mehr Seminaren zu sitzen, in denen ich mich überfordert, unverstanden und wie eine Versagerin fühle. Ich bin nicht bereit, etwas zu lernen, was ich gar nicht will. Ich bin nicht bereit, mich mit Wissen zu beschäftigen, was für mich keine Relevanz hat. Wissen, das all das in den Hintergrund drängt, was ich gern in die Welt bringen möchte.
Ich erkannte: Mein Platz ist nicht mehr in meiner alten Berufsbranche. Ich liebte meinen Job. Ich bin dankbar für jeden Tag, den ich als Redakteurin arbeiten durfte. Ich habe so viel erlebt, gelernt, bin gewachsen. Ohne meine alten Jobs wäre ich heute nicht hier.
Wenn ich wollte, könnte ich sofort in meine alte Arbeitsstelle zurückgehen. Aber diese Zeit ist vorbei. Ich bin das nicht mehr.
Es wird Zeit, meinen neuen Platz zu finden. Und zwar nicht problemorientiert. Nicht nach dem Mangelgedanken: Mir fehlt ein Job, also finde ich meinen Platz in einem neuen Job. Auch nicht lösungsorientiert. Nicht nach dem Füllegedanken: Ich kann gut schreiben, also suche ich mir einen Platz, an dem das gebraucht wird.
Sondern Ich-orientiert: Ich bin.
Ich bin. Und weil ich bin, nehme ich in mir Platz. Mein Platz ist in mir. Ich lerne meinen Selbstausdruck lieben.
Ich bin alles, was ich sein möchte. Ich bin jemand, der einen neuen Job möchte. Also ja, ich nehme mein Problem mit. Ich bin auch jemand, der gut schreiben kann. Also ja, ich nehme auch meine Lösung und meine Fähigkeiten mit. Ich bin aber noch so viel mehr. Ich bin alles, was ich sein möchte.
Ich bin Liebe. Ich bin Frieden. Ich bin Freude. Und genau das möchte ich in mich und in die Welt bringen.
Diese Intention hat mein Herz geöffnet und mich dazu gebracht, an Orten zu suchen, über die ich früher nicht mal im Traum nachgedacht habe.
Im Traum. Im Traum kam der Impuls zu mir, in eine Richtung zu gehen, für die ich meine Seele vorher verschlossen hatte. Weil ich mir eingeredet hatte, ich sei nur jemand, der einen Job hat und gut schreiben kann. Jetzt bin ich das nicht mehr. Deswegen sehe ich, was ich noch bin.
Das ist ganz oft sehr schmerzhaft. Ganz oft denke ich auch: Ich bin nichts. Ich bin einfach gar nichts. Ein Niemand.
Doch ich erinnere mich daran, dass ich alles bin, was ich sein möchte.
Und ich erinnere mich an meinem Weg: Ich kam von ganz unten und bin jetzt hier. Ich vertraue mir.
Ganz oft sehen meine Lebensfakten so aus, als würde ich die Kurve nicht kriegen. Als hätte nur 1000 Wege zu scheitern gefunden.
Aber ich vertraue mir. Eines Tages werde ich sagen, dass ich 1000 Wege zu mir gefunden habe. 1000 Wege zur Liebe. 1000 Wege zum Frieden. 1000 Wege zur Freude.
Ich bin eine Wundertüte.
Das war ich schon immer und ich werde es auch immer sein.
Ich bin immer für eine Überraschung gut.
Bis es soweit ist, vertraue ich mir.
Ich vertraue mir, dass ich in jeder Situation meinen Weg finden werde. Egal was im Außen passiert – ich vertraue mir, dass ich im Inneren alle Fähigkeiten habe, mit jedem Chaos, jedem Fehler, jeder Überraschung, umzugehen.
Ich vertraue mir in diesem Moment.
In diesem Moment, in dem ich keinen Job habe, vertraue ich mir genauso, wie in früheren Momenten, als ich einen Job hatte.
Ich vertraue dem Leben. Ich vertraue dem Prozess, ganz egal, wo ich am Ende stehen werde. Ob mit oder ohne Job.
Ich muss nicht wissen, wo ich am Ende rauskomme. Ich muss einfach nur im Prozess, im Leben, im Moment sein. Und vertrauen, dass ich genug bin.
Ich bin genug für dieses Leben.
Ich bin genug für mich.
Ich bin genug für Gott.
Ich bin eine Bereicherung für mich.
Ich bin eine Bereicherung für jeden Menschen, den ich treffe.
Ich bin eine Bereicherung für Gott.
Ich bin so reich an Liebe, Frieden und Freude.
Ich lebe von Moment zu Moment.
Ich liebe mich.
Ich liebe Dich.
Ich liebe Gott.

Du bist wundervoll Lisa ❤️ und eine Bereicherung für Gott , eine Bereicherung für dich , eine Bereicherung für all die Menschen in deinem Umfeld . Du bist das beste was dir passieren konnte und auf dem Weg zu deinem Ursprung zurück ✨️
Alles Liebe
Deine Kerstin Alexandra Jamila 🤲❤️